„Stellen Sie sich vor, jemand betritt Ihren Vorgarten und besteht auf das Recht dort nach Öl zu bohren.“
Das tönt jetzt vielleicht etwas weit hergeholt; und doch ist es den Sarayaku, einer ecuadorianischen Indigenengemeinde passiert: Eines Tages betrat eine Ölbohrfirma ohne Vorwarnung ihr Land und beanspruchte genau dieses Recht.
Für die Sarayaku begann ein Jahrzehnte langer Kampf durch zahlreiche Instanzen, bis ihnen der interamerikanische Menschenrechtsgerichtshof schliesslich ihre Rechte zugestand.
Von diesem Kampf erzählt der Dokumentarfilm „Die Kinder des Jaguars“, welcher in Zusammenarbeit mit dem indigenen Regisseur Eriberto Gualinga und Amnesty International entstanden ist und unter anderem an den Menschenrechtsfilmtagen in Luzern gezeigt wurde.
Im Anschluss an den Film folgte eine spannende Diskussion zur Yasuní-ITT-Initiative, einer Intitative welche vorschlägt das Öl der ITT-Blocks im Yasuní-Nationalpark – welcher nicht nur eine weltweit einzigartige Biodiversität aufweist, sondern auch die Heimat der beiden einzigen isoliert lebenden Indigenenstämme Ecuadors ist – im Boden zu lassen, wenn die internationale Gemeinschaft im Gegenzug einen Betrag an die ecuadorianische Regierung auszahlt, als Zeichen internationaler Solidarität.
Nun ist die Frist abgelaufen, die Zahlungen haben nie stattgefunden und Präsident Correa gab die Freigabe des ITT-Blocks für Bohrungen bekannt, was allerdings grosse Proteste von Seiten der Bevölkerung auslöste. Aktuell werden Unterschriften für ein Referendum gesammelt.
Sie können selbst aktiv werden und die Petition unterschreiben: http://amazonwatch.org/take-action/save-yasuni
Oder im Internet den Film „Die Kinder des Jaguars“ schauen: http://www.youtube.com/watch?v=Ma1QSmtuiLQ